

Apple überzeugt mal wieder mit glorreichem Blödsinn: Das Neue 12″ Macbook aka Macbook 12 kommt mit dem neuen USB3.1-Standard daher – soweit super Neuigkeiten. Allerdings hat es bis auf einen USB3.1 Port keine einzige weitere Anschlussmöglichkeit -auch nicht zum Laden…
Bevor hier ernsthafter Diskutierstoff entsteht:
Ok, gehen wir mal mit Logik an die Sache:
Das Macbook 12 wird – da der neue USB-Standard auch mehr Strom übertragen kann – über den USB-Port geladen. Das ist gerade daher cool, da bald mehr USB3.1 Ladegeräte im Umlauf sein werden und man daher sein Ladegerät auch mal vergessen dürfen wird. Soweit so gut.
Auch Beim Anschluss einer Maus gibt es keine großartigen Probleme, da zumindest Bluetooth-Nager ja ohne Probleme laufen werden – ansonsten wird es natürlich auch schwierig.
Aber dann hört es mit der Logik auch schon auf:
Nicht mal externe Displays – (auch nicht diese, mit dem Apple-eigenen Thunderbolt-Anschluss) können standardmäßig angeschlossen werden. Es ist wie gesagt wirklich kein einziger weiterer Anschluss vorhanden, wodurch auf Adapter zurückgegriffen werden muss.
Natürlich könnte man jetzt meinen, dass die paar Euronen nicht wirklich stören – aber das ist nicht der Punkt; erstens kostet ein Adapter auf den Standard USB (Typ A) schon 20€. Schlimmer: Wer einen Multi-Adapter auf HDMI (oder VGA), sowie USB A und einen weiteren Typ C(USB 3.1) [insg. 3 Anschlüsse] will bzw. notwendigerweise braucht, der muss sogar 90€ auf den Tisch legen.
Glanzleistung: Einen USB Typ C auf Thunderbolt Adapter gibt es bisher übrigens nicht. Kommen wird er allerdings vermutlich, da über USB Typ C alternativ das Displayport-Signal übertragen wird – also auch der Anschluss von Monitoren darüber möglich ist. Der Punkt ist allerdings eher, dass überhaupt ein Adapter benötigt wird.
Einen Speicherkartenleser o.ä. gibt es ebenfalls nicht – wirklich nur den USB3.1-Anschluss.
Auf Platzmangel kann man dies definitiv nicht schieben.
Das Macbook 12 in der Praxis
Gehen wir also mal davon aus, dass man das neue Macbook 12 also wirklich im Alltag nutzen möchte:
-Laden nur wenn nichts anderes angeschlossen ist, oder man einen teuren Adapter gekauft hat.
-Anschließen von externen Geräten und Peripherie (Drucker, Maus, Festplatte usw.) auch nur per Adapter.
So innovativ und nützlich USB3.1 auch sein mag, wird vermutlich kein anderer Hersteller vorerst auf die Idee kommen, einen Laptop aller Anschlussmöglichkeiten zu berauben, nur um Geld über Adapter rein zu bekommen. Alle anderen werden mit Sicherheit einige Jahre lang USB3.1 und USB3.0 parallel verbauen.
Einstiegspreis des Anschluss-Verweigerers liegt übrigens bei 1.450€ aufwärts.
Apple: Get your shit together!
2 Kommentare
Ich glaube du hast den Sinn dieses Produktes nicht verstanden. Apple verkauft hier kein Alltagsnotebook, sondern ein Accessoire. Sinn dieses Ultrabooks ist es gut auszusehen und ein Statussymbol zu sein.
Abgesehen davon, kann man das externe Display über WLAN verbinden, Maus und Tastatur über Blutooth und für Speicherplatz gibt es die Cloud. …wie so oft bei Aplle ist das Produkt seiner Zwit voraus, nicht nur technisch sondern auch vom Bedienkomzept
Vielen Dank für den Kommentar!
Auf der einen Seite verstehe ich deine Argumentation, dass dies kein Alltagsnotebook sein soll. Allerdings wirft sich da für mich die Frage auf, ob ein Notebook als Accessoire überhaupt Sinn macht. Außerdem weigere ich mich, ein solches Gerät als Statussymbol zu sehen – da gehen die Meinungen aber sicherlich auseinander. Natürlich sind die Möglichkeiten des Anschließens über WLAN und Bluetooth gegeben – aber eben nicht verbreitet möglich- oder gar Standard. Apple ist hier sicherlich seiner Zeit voraus – ich denke jedoch, dass das nicht unbedingt positiv ist, wenn es zugehörige andere Technologien und die verbreiteten Standards nicht sind – ob Apple da auf kurze Sicht in der Lage ist, einen Trend zu setzen, bleibt natürlich abzuwarten – bis dahin wäre dieses Gerät aber schlichtweg nur bedingt produktiv einsetzbar, sollte man es denn wirklich nutzen wollen.